21.03.2021: Drei Arbeitseinsätze in der Reddelicher Obstarche zur Düngung mit Grünschnittkompost

Arbeitseinsatz im Garten Eden am 20.03.2021 zur Düngung mit Grünschnittkompost

Wir absolvierten am 16., 17. und 20. März 2021 mit zehn freiwilligen Helfern drei Arbeitseinsätze zum Düngen der Obstbäume der Obstarche Reddelich mit Grünschnittkompost.

Wir düngten damit ca. 250 Obstbäume. Den Grünschnittkompost verteilten wir gleichmäßig auf die Baumscheibe.

Es halfen uns dabei Charlotte, Daniela, Julia, Michael, Marco, Philipp, Udo, Gottfried und Guido.

Wir danken allen Beteiligten für die freiwillig geleistete Arbeit zur Pflege der Obstbäume, die in ihrer Freizeit erfolgte.

Der Einsatz von Grünschnittkompost lohnt sich für den Obstbau. Für eine gute Bodenfruchtbarkeit ist es unverzichtbar, dass ein hoher Gehalt an organischer Substanz vorhanden ist.

Grünschnittkompost entsteht z. B. durch verrottetes Gras, Laub und Heckenschnitt aus der Landschaftspflege.

Er ist ein wertvoller organischer Dünger mit einer stabilen Humusform. Seine Vorteile sind z. B. die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, die Förderung des Bodenlebens, die Lieferung von Nährstoffen, die Kalkung des Bodens, die Förderung der guten Bodenstruktur, die Pufferung und Abbau von Umweltgiften und die phytosaitäre Wirkung. Weiterhin ist er eine Kohlenstoffsenke, was auch dem Klimaschutz dient. Durch die Nutzung von Grünschnittkompost kann auf den Einsatz von Hochmoortorf verzichtet werden, denn der Hochmoortorf stammt aus dem Abbau von wertvollen Mooren.

Es besteht eine enge Beziehung zwischen dem Humusgehalt des Bodens und der Masse der Bodenlebewesen. Ein regelmäßiger Einsatz von Kompost aktiviert das Bodenleben. Es kommt zur Bereitstellung von Pflanzennährstoffen, was für das Wachstum der Obstbäume und für die Fruchtbildung wichtig ist. Kompost ist ein Vollwertdünger, der alle Pflanzennährstoffe enthält. Der überwiegende Teil (über 90 Prozent) des im Kompost enthaltenen Stickstoffs ist hier organisch gebunden und dient der Reproduktion des Humus. Weiterhin kommt es beim Komposteinsatz zu phytosanitären Effekten, bei dem viele Krankheitserreger im Boden deutlich unterdrückt werden. Durch frischen Kompost werden u. a. Regenwürmer anglockt, die wiederum Regenwurmröhren graben. In diese Regenwurmröhren wachsen dann die Pflanzenwurzeln hinein und können somit schneller die verschiedenen Bodenhorizonte durchdringen. Durch Kompost wird eine stabile Bodenstruktur gefördert, weil sich die Huminstoffe mit den mineralischen Bodenteilchen verkleben. Dies ergibt eine Krümelstruktur mit Poren, in die wiederum Wasser und Luft zirkulieren können. Der Humus selber speichert Wasser in einer Größenordnung von bis zum 20 fachen seines Eigengewichtes. Überall dort, wo wenig Tongehalt im Boden vorliegt, wie z. B. Sandböden, ist der Humus der einzige Wasserspeicher und wirkt dem Wassermangel der Obstbäume im Sommer entgegen. Komopst stellt im Gegensatz zu frischen Ernteresten einen bereits stark „humifizierten“ Dünger dar, der einen sehr hohen Anteil von stabilen Humusformen (Dauerhumus) aufweist. Somit ist der Komposteinsatz eine nachhaltige Maßnahme zur Anhebung des Humusgehaltes im Boden.