Herzlich Willkommen bei der REDDELICHER OBSTARCHE mit dem Obstlehrpfad und den herrlichen Streuobstwiesen in Mecklenburg-Vorpommern.
Das Dorf Reddelich liegt 18 km von Rostock und 4 km von Bad Doberan und 6 km von der Ostsee entfernt in einer wunderschönen Landschaft der Grundmoräne im Landschaftsschutzgebiet „Kühlung“.
In Reddelich können Sie beim Wandern auf den Streuobstwiesen und entlang der Obstbaumreihen 913 Obstbäume mit 455 historischen Obstsorten auf Streuobstwiesen und Obstbaumreihen kennenlernen. Viele trugen bereits Früchte.
Was ist die Obstarche Reddelich?
Die Obstarche Reddelich ist ein gemeinnütziges Projekt des Kulturvereins für Reddelich und Brodhagen e. V. Unser gemeinnütziges Projekt Obstarche Reddeich kommt durch Ihre Geldspende schneller an ihr Ziel. Ins Leben gerufen wurde die Obstarche im Herbst 2014. Wir verstehen uns als ein generationenübergreifendes Projekt. Denn die angelegten Streuobstwiesen und Obstbaumreihen sollen die nächsten Generationen überdauern und weiter gepflegt, genutzt und kontinuierlich erneuert werden. Über den Verkauf von Erntescheinen können die Bürger das Obst ernten gehen. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Früchte sollen die aufwändige Pflege der Streuobstflächen absichern helfen.
Hier seht Ihr unseren aktuellen Fernsehbeitrag bei Rostock TV über die Obstarche Reddelich, der im Juni 2021 ausgestrahlt wurde.
Die 913 Obstbäume mit 455 alten Sorten sind noch jung. Sie wurden von ehrenamtlichen Helfern im Zeitraum vom Herbst 2014 bis zum März 2024 gepflanzt. Die Bäume benötigen noch einige Zeit und Pflege, wie z. B. Bewässern, Erziehungsschnitt, Baumscheiben Hacken, Mähen, Düngen, Anbindungen reparieren, bis sie die ersten Früchte tragen. Reddelich ist auf dem Wege, sich ein Image als Obstparadies an der Ostseeküste bei Rostock zu erarbeiten.
Auszeichnung mit dem Ehrenamtspreis Mecklenburg-Vorpommern 2023
Das Projekt Obstarche Reddelich wurde am 05.10.2023 mit dem Ehrenamtspreis Meklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Damit wird unser Einsatz für den Erhalt der Sortenvielfalt gewürdigt.
Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2019
Das Projekt Obstarche Reddelich wurde am 26.01.2019 als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Damit wird unser Einsatz für den Erhalt der Sortenvielfalt und der Artenvielfalt gewürdigt. Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag.
Unsere Schirmherrin
Unsere Schirmherrin ist seit dem Jahr 2017 die Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese.
Pflege- und Nutzungsvertrag zur Bewirtschaftung der Streuobstbäume
Seit dem Jahre 2016 besteht ein Pflege- und Nutzungsvertrag zwischen dem Kulturverein für Reddelich und Brodhagen e.V. und der Gemeinde Reddelich. Er ist die solide Basis für die weitere Pflege der Streuobstbäume, der Mahd der Wiesen. Die Ernte des Obstes obliegt dem Kulturverein für Reddelich und Brodhagen e.V. Das sparsame Naschen des Fallobstes ist gestattet. So können Sie die Sorten kennenlernen. Die Ernte ist nur mit Ernteschein erlaubt. Aus den Erlösen der Erntescheine wird die Pflege und Erhaltung unserer wertvollen Streuobstbestände bestritten.
Welche Ziele verfolgen wir?
Sortenvielfalt für die Zukunft sichern
Die biologische Vielfalt ist vielleicht das wichtigste Gut, das es zu schützen gilt. Dazu zählt auch die genetische Vielfalt innerhalb der verschiedenen Arten. Biodiversität ist existenziell, sie ist unsere Lebensgrundlage. Der natürlichen Vielfalt verdanken wird Gesundheit, Nahrung, Rohstoffe, Sicherheit und lebenswichtige Leistungen der Ökosysteme. Wir schafften mit der Anlage von Streuobstwiesen einen gesicherten Ort für seltene und vom Aussterben bedrohte Obstsorten. Damit möchten wir dem schwindenden Sortenspektrum entgegenwirken. Auch die regional typischen Sorten werden gepflanzt. Hier ist auch eine alte Züchtung der Zisterziensermönche zu nennen: Es ist die Apfelsorte „Doberaner Borsdorfer Renette“.
Wir sind Erhalter von alten Obstsorten.
Seit dem 14.05.2018 sind wir offizieller Erhalter im Erhalternetzwerk des Pomologenvereins und unterstützten das Erhaltungskonzept von Obstsorten des Pomologenvereins.
Dokumentation im Kataster
Jeder Obstbaum wird in unserem Kataster dokumentiert. Alle 830 bisher von uns gepflanzten Obstbäume haben wir mit GPS vermessen und in unser Obstbaumkataster überführt. Auch alte Obstbäume auf öffentlichem Grund und Boden wurden im Gemeindeterritorium darin nachträglich aufgenommen. Somit sind die Obstsorten eindeutig auch in der Zukunft identifizierbar.
Streuobstwiesen und Obstbaumreihen mit großer biologischer Vielfalt anlegen
Mit der Anlage neuer Streuobstwiesen schaffen wir wertvolle Biotope mit einer großen biologischen Vielfalt – ein Obstparadies, das wir von Menschenhand geschaffen haben. Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensgemeinschaften Mitteleuropas. Streuobstwiesen haben positive Auswirkungen auf alle Naturgüter: Klima und Luft, Boden, Wasser, Arten und Biotope sowie das Landschaftsbild und natürlich auf den Menschen. Da unsere Streuobstwiesen im Trinkwasserschutzgebiet (Trinkwasserschutzzone II und III für Oberflächenwasser) liegen, ist die extensive Nutzung sehr gut für die Erhaltung der Trinkwasserqualität. Natürlich gehört die Pflege der Biotope mit zu unseren Zielen, um sie nachhaltig bewirtschaften zu können.
Obstlehrpfad – touristisches Naherholungsziel
Unsere Streuobstwiesen und Baumreihen sind durch einen Obstwanderweg als Lehrpfad zugänglich. Damit tragen wir zur Umweltbildung bei und steigern den Erlebniswert der Landschaft für unsere Bürger und Gäste. Unser Obstlehrpfad führt auch entlang des „HANSEATENWEGES“ durch Reddelich. Der „Hanseatenweg“ ist ein Wander- und Randwanderweg. Dieser verläuft im Bereich alter Handelsrouten zwischen den Hansestädten Hamburg und Szczecin.
Wir liegen mit den Obstarche-Streuobstflächen innerhalb des Landschaftsschutzgebietes „Kühlung“ an. Streuobstwiesen sind ein Teil unserer Kulturlandschaft. Sie prägen und gliedern unser Landschaftsbild. Die Neuanlage von Streuobstwiesen und Obstbaumreihen ist eine landschaftsgestalterische Maßnahme, die sich mit den Schutz- und Erhaltungszielen des Landschaftsschutzgebietes sehr gut im Einklang befindet und die Attraktivität der Landschaft erhöht. Mit dem Obstwanderweg unterstützen wir den „sanften Tourismus“ auch in der Nebensaison. Wandern ist gesund.
Apfelfeste feiern und Produkte der Streuobstwiese genießen
Die Früchte wollen wir zur Nutzung auf gemeinsamen Aktionen mit den Bürgern, Familien und Kindern ernten und unser alljährliches Apfelfest feiern.
Brauchtum pflegen:
Hochzeits-, Geburts-, Familien- und Gedenkbäume pflanzen
Wir möchten unseren Bürgern die Möglichkeit bieten, einen Geburtsbaum, Hochzeitsbaum, Familienbaum oder Gedenkbaum symbolträchtig zu pflanzen. Damit wird eine uralte Tradition, anlässlich eines besonders denkwürdigen Ereignisses oder in Gedenken an einen geliebten Menschen einen Baum zu pflanzen, in Reddelich gelebt.
Der Streuobstanbau wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission im Jahre 2021 zum immateriellen Kulturerbe erklärt.
„Grünes Klassenzimmer“ zur Umweltbildung gestalten
Wir haben die Gestaltung eines „Grünen Klassenzimmers“ entlang der neu gepflanzten Streuobstwiesen und Obstbaumreihen bereits begonnen. Erste Thementafeln wurden aufgestellt. Damit leisten wir einen Beitrag für die Umweltbildung von Kindergartenkindern und Schülern. Hier können sie praktisch die Natur beobachten und erforschen.
Wie wertvoll sind historische Obstsorten?
Alte Obstsorten stellen ein wertvolles Kulturgut dar, das teilweise bereits verloren ist bzw. ohne entsprechende Bemühungen verloren geht. Damit gehen viele, vorteilhafte Sorteneigenschaften verloren, die man evtl. in der Zukunft für den Menschen braucht bzw. von großem Nutzen sein könnten. Wir möchten die alten Sorten wie einen wertvollen Schatz hüten. Historische Obstsorten sind in der Regel älter als 50 Jahre und bieten eine vielfältige und interessante Auswahl; die ältesten Sorten gibt es seit fast 1000 Jahren. Die alten Sorten sind Zeuge einer langen mühsamen Züchtungsarbeit und kulturhistorisch bedeutsam.
Welche Obstbäume haben wir gepflanzt?
Wir pflanzten historische Obstsorten, die einen Bezug zu Mecklenburg-Vorpommern besitzen, an unser maritim beeinflusstes Klima angepasst sind und sich in der Vergangenheit gut bewährt haben. Auch Sorten, die sich durch besondere Eigenschaften hervorheben, wie z. B. im Geschmack, im Geruch, in der Eignung für bestimmte Verwendungszwecke sowie im Aussehen, kommen in Betracht. Unsere bisher gepflanzten Sorten sind auf unserer Seite „Sortenübersicht“ aufgelistet.
Wo haben wir die Obstbäume gepflanzt?
Die Bäume wurden vorrangig auf gemeindeeigenen Flächen in Form öffentlich bewanderbaren Streuobstwiesen und Baumreihen entlang von öffentlichen Wegen und Straßen angepflanzt. Für die Obstbaumpflanzungen liegt ein durch die Gemeinde bestätigtes Konzept vor. Die Obstbäume sollen durch einen Obstwanderweg erlebbar sein.
Wir haben Ihr Interesse geweckt?
Sie können sich als Bürger in unser Projekt zum Gemeinwohl mit einbringen. Über Ihre Ideen und selbstloses Mitwirken oder Geldspende freuen wir uns sehr.
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