Über die Obstarche Reddelich

HDJDEKMN
Obstarche Reddelich im Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern

Herzlich Willkommen bei der REDDELICHER OBSTARCHE in Mecklenburg-Vorpommern.
Das Dorf Reddelich liegt 4 km von Bad Doberan und 6 km von der Ostsee entfernt in einer wunderschönen Moränenlandschaft im Landschaftsschutzgebiet „Kühlung“.
In Reddelich können Sie beim Wandern auf den Streuobstwiesen und entlang der Obstbaumreihen 309 historische Obstsorten auf Streuobstwiesen und Obstbaumreihen kennenlernen.

Anzahl der Obstsorten in der Obstarche Reddelich am 1.5.2017

Aber die Streuobstbäume sind noch jung. Sie wurden im Herbst 2014, 2015 und 2016 gepflanzt. Die Bäume benötigen noch einige Zeit und Pflege, bis sie die ersten Früchte tragen. Reddelich ist auf dem Wege, sich ein Image als Obstparadies an der Ostseeküste zu erarbeiten.

Die Obstarche ist ein gemeinnütziges Projekt des Kulturvereins für Reddelich und Brodhagen e. V. Ins Leben gerufen wurde die Obstarche im Herbst 2014.
Wir sind ein von der Heidehof-Stiftung gefördertes Projekt.hss_logo_jpg

Welche Ziele verfolgen wir?

Biodiversität bei Pflaumen und Mirabellen Biodiversität bei Äpfeln

Sortenvielfalt für die Zukunft sichern
Die biologische Vielfalt ist vielleicht das wichtigste Gut, das es zu schützen gilt. Dazu zählt auch die genetische Vielfalt innerhalb der verschiedenen Arten. Biodiversität ist existenziell, sie ist unsere Lebensgrundlage. Der natürlichen Vielfalt verdanken wird Gesundheit, Nahrung, Rohstoffe, Sicherheit und lebenswichtige Leistungen der Ökosysteme. Wir schaffen mit der Anlage von Streuobstwiesen einen gesicherten Ort für seltene und vom Aussterben bedrohte Obstsorten. Damit möchten wir dem schwindenden Sortenspektrum entgegenwirken. Auch die regional typischen Sorten werden gepflanzt. Hier ist auch eine alte Züchtung der Zisterziensermönche zu nennen: Es ist die Apfelsorte „Doberaner Borsdorfer Renette“ mit der Kataster Nr. 139. Jeder Obstbaum wird in unserem Kataster dokumentiert.

Kastell Garten Eden
Pflanzfest am 19.11.2015 zur Anlage der Streuobstwiese „Garten Eden“ mit 134 hochstämmigen Obstbäumen

Streuobstwiesen und Obstbaumreihen mit großer biologischer Vielfalt anlegen
Mit der Anlage neuer Streuobstwiesen schaffen wir wertvolle Biotope mit einer großen biologischen Vielfalt – ein Obstparadies, das wir von Menschenhand geschaffen haben. Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensgemeinschaften Mitteleuropas. Streuobstwiesen haben positive Auswirkungen auf alle Naturgüter: Klima und Luft, Boden, Wasser, Arten und Biotope sowie das Landschaftsbild und natürlich auf den Menschen. Da unsere Streuobstwiesen im Trinkwasserschutzgebiet (Trinkwasserschutzzone II und III für Oberflächenwasser) liegen, ist die extensive Nutzung sehr gut für die Erhaltung der Trinkwasserqualität. Natürlich gehört die Pflege der Biotope mit zu unseren Zielen, um sie nachhaltig bewirtschaften zu können.

Foto Sortentafel Lichtwerbung
Rene Schneider überreicht Dr. Silvia Kastell die Sortentafeln

Obstlehrpfad gestalten – touristisches Naherholungsziel schaffen
Unsere Streuobstwiesen und Baumreihen sollen durch einen Obstwanderweg als Lehrpfad zugänglich sein. Damit tragen wir zur Umweltbildung bei und steigern den Erlebniswert der Landschaft für unsere Bürger und Gäste. Unser Obstlehrpfad soll auch entlang des „HANSEATENWEGES“ durch Reddelich führen. Der „Hanseatenweg“ ist ein Wander- und Randwanderweg. Dieser verläuft im Bereich alter Handelsrouten zwischen den Hansestädten Hamburg und Szczecin.
Wir liegen mit den Obstarche-Flächen ebenfalls innerhalb des Landschaftsschutzgebietes „Kühlung“. Streuobstwiesen sind ein Teil unserer Kulturlandschaft. Sie prägen und gliedern unser Landschaftsbild. Die Neuanlage von Streuobstwiesen und Obstbaumreihen ist eine landschaftsgestalterische Maßnahme, die sich mit den Schutz- und Erhaltungszielen des Landschaftsschutzgebietes sehr gut im Einklang befindet und die Attraktivität der Landschaft erhöht. Mit dem Obstwanderweg unterstützen wir den „sanften Tourismus“ auch in der Nebensaison.  Wandern ist gesund.

Kastell Obstauslage
Obstsortenbestimmung und Verkostung

Erntefeste feiern und Produkte der Streuobstwiese genießen
Die Früchte wollen wir zur Nutzung auf gemeinsamen Aktionen ernten und mit unseren Bürgern und Gästen gemeinsam fröhliche Erntefeste feiern.

Kastell Hochzeitspaar
Hochzeitspaar hat 2015 einen Hochzeitsbaum gepflanzt


Brauchtum pflegen:
Hochzeits-, Geburts-, Familien- und Gedenkbäume pflanzen

Wir möchten unseren Bürgern die Möglichkeit bieten, einen Geburtsbaum, Hochzeitsbaum, Familienbaum oder Gedenkbaum symbolträchtig zu pflanzen. Damit wird eine uralte Tradition, anlässlich eines besonders denkwürdigen Ereignisses oder in Gedenken an einen geliebten Menschen einen Baum zu pflanzen, in Reddelich gelebt.

„Grünes Klassenzimmer“ zur Umweltbildung gestalten
Wir bezwecken die Gestaltung eines „Grünen Klassenzimmers“ entlang der neu gepflanzten Streuobstwiesen und Obstbaumreihen. Damit möchten wir einen Beitrag für die Umweltbildung von Schülern leisten und ein Lernen durch Beobachten und Erforschen anregen. Die Zusammenarbeit mit Lehramtsstudenten der Universität Rostock hat mit dem Wintersemester 2015/2016 begonnen.

Streuobst im Dezember

Wie wertvoll sind historische Obstsorten?
Alte Obstsorten stellen ein wertvolles Kulturgut dar, das teilweise bereits verloren ist bzw. ohne entsprechende Bemühungen verloren geht. Damit gehen viele, vorteilhafte Sorteneigenschaften verloren, die man evtl. in der Zukunft für den Menschen braucht bzw. von großem Nutzen sein könnten. Wir möchten die alten Sorten wie einen wertvollen Schatz hüten. Historische Obstsorten sind in der Regel älter als 50 Jahre und bieten eine vielfältige und interessante Auswahl; die ältesten Sorten gibt es seit fast 1000 Jahren. Die alten Sorten sind Zeuge einer langen mühsamen Züchtungsarbeit und kulturhistorisch bedeutsam.

Welche Obstbäume möchten wir pflanzen?
Wir pflanzen historischÜbersicht Obstsortene Obstsorten, die einen Bezug zu Mecklenburg-Vorpommern besitzen, an unser maritim beeinflusstes Klima angepasst sind und sich in der Vergangenheit gut bewährt haben. Auch Sorten, die sich durch besondere Eigenschaften hervorheben, wie z. B. im Geschmack, im Geruch, in der Eignung für bestimmte Verwendungszwecke sowie im Aussehen, kommen in Betracht.

Kastell Obstwanderweg
Obstwanderweg als Hohlweg zwischen Brodhagen und Reddelich

Wo wollen wir die Obstbäume pflanzen?
Die Bäume sollen vorrangig auf gemeindeeigenen Flächen in Form öffentlich bewanderbaren Streuobstwiesen und Baumreihen entlang von öffentlichen Wegen und Straßen angepflanzt werden. Für die Obstbaumpflanzungen liegt ein durch die Gemeinde bestätigtes Konzept vor. Die Obstbäume sollen durch einen Obstwanderweg erlebbar sein.

Kastell Pflanzfest junge Mütter
drei Mütter pflanzen Patenbäume auf dem Pflanzfest am 19.11.2015

Wir haben Ihr Interesse geweckt?
Sie können sich als Bürger in unser Projekt zum Gemeinwohl mit einbringen. Über Ihre Ideen und selbstloses Mitwirken freuen wir uns sehr.

Sprechen Sie uns an!